Innenrotationsgang


Innenrotationsgang

Der Innenrotationsgang muss meistens nicht therapiert werden und stellt ein für das Kleinkindalter harmloses bzw. normales Gangbild dar.

Synonyme: Einwärtsgang, Coxa antetorta, innenrotiertes Gangbild.

Mein Kind läuft noch nicht so lange, stolpert aber oft über die eigenen Füße! Kommt Ihnen das bekannt vor?

Warum ist das so?

Natürlich sind kleine Kinder in der Lauflernphase oft noch unsicher und stolpern daher vielfach. Oftmals zeigt sich zusätzlich der typische Einwärtsgang mit aufeinander zeigenden Füßen, welches das Solpern über die eigenen Füße mit verursachen kann. Verantwortlich dafür ist der vergrößerte Oberschenkelhalswinkel (Coxa antetorta) bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen, welches eine vermehrte Innendrehfähigkeit der Hüfte erzeugt. Zusätzlich besteht meistens eine generelle große Flexibilität sämtlicher Gelenke beim Kleinkind, für das Gangbild ursächlich des Hüftgelenkes, welches nicht selten bei der klinischen Untersuchung 90° nach innen rotiert/gedreht werden kann. Dieses alles ist physiologisch, also normal, und ist bei jedem Kind individuell unterschiedlich ausgeprägt und bedarf daher in der Regel keinerlei Therapie. Im Wachstumsverlauf verändert sich der Schenkelhalswinkel spontan, daher ist der Innenrotationsgang meistens bis zum Grundschulalter rückläufig.

Differentialdiagnostisch sollte bei der Untersuchung z.B. eine Sichelfußstellung oder ein Drehfehler des Unterschenkels ausgeschlossen werden.