Therapie nach Vojta


Therapie nach Vojta

Die Therapie nach Vojta basiert, wie die Bobath-Therapie, auf der neurophysiologischen Basis und wird auch bei Kindern mit Entwicklungsdefiziten und speziellen neuromotorischen Defiziten eingesetzt. Das Prinzip der Vojta-Therapie ist die Reflexanbahnung. Das Therapiekonzept wurde von dem Physiotherapeuten Vojta vor ca. 30 Jahren im Rahmen der Behandlung von Kindern mit spastischen Erkrankungen entwickelt. Durch bestimmte Zwangspositionen, die die Kinder mit dem Therapeuten einnehmen müssen, werden durch die befreienden Ausweichbewegungen bestimmte Reflexmuster (Kriech- und Greifmuster) angebahnt und ausgelöst. Das Kind hat durch die Positionierung durch den Therapeuten quasi keine andere Chance, als sich über dieses Reflexmuster zu befreien. Dies geht nicht selten mit heftigen und lautstarken Gegenreaktionen des Kindes ab.

Die Vojta-Therapie ist eine sehr effektive Therapie zur Förderung der motorischen Entwicklung

Diese Therapieform verlangt aber von den Eltern und von dem Kind viel Geduld und Verständnis, da sie unter Umständen sehr anstrengend für die beteiligten Personen sein kann. Die Domäne der Vojta-Therapie sind Kinder mit geburtlichen Hirnschäden, Kinder mit ausgeprägten Entwicklungsdefiziten, bei Zustand nach Hirninfektionen, Frühchen, Kinder mit komplexen genetischen Grunderkrankungen etc. Ist die Bobath-Therapie bei einem Kind nicht ausreichend und führt es nicht zu einer entsprechenden Förderung der eingeschränkten Gebiete von Motorik, Koordination und Gleichgewicht, so ist in der Regel ein Umschwenken auf die Vojta-Therapie notwendig. Dies sollte jedoch vorher ausführlich mit den Eltern besprochen werden.

 

-> Atlastherapie